
Das Deutschlandlied hat drei Strophen – als Nationalhymne wird nur die Dritte gesungen
(Foto: Natanael Ginting | Shutterstock)
Das Deutschlandlied
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt –
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt!
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang –
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!
Autor: Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Welche Strophe ist die richtige?
Die Nazis haben ab 1933 nur noch die erste Strophe gesungen und sich ansonsten mit dem inzwischen verbotenen Host-Wessel-Lied als Nationalhymnenersatz beglückt. Das – und der Umstand dass die „geographische Eingrenzung“ in der ersten Strophe heute nicht völkerrechtlich nicht mehr vertretbar ist – haben dann wohl auch dazu geführt, daß man sowohl 1952 als auch 1991 beschlossen hat, zu offiziellen Anlässen nur noch die dritte Strophe zu singen.
Ohne diesen Beschluss hätte wohl auch die zweite Strophe spätestens mit Alice Schwarzer für sozialen Sprengstoff gesorgt. Entgegen hartnäckigen Gerüchten sind die erste und die zweite Strophe des Deutschlandliedes NICHT verboten. Dass man sich damit aber nicht überall beliebt macht, dürfte allerdings auch klar sein.
Das Deutschlandlied wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben bereits am 26. August 1841 auf der Insel Helgoland auf eine Melodie von Joseph Haydn gedichtet.
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RUMPELSTILZCHEN
der Text in unserer Nationalhymne – 1 bis 3 – ist in Ordnung, für mich, ohne wenn und aber. Trump sagt/schreibt – „America first“ – warum sollen wir nicht sagen „Deutschland first?“
Wir brauchen keine neue Nationalhymne! -
Skorpi
Danke – Rumpelstilzchen – das denke ich auch. – „America first“ – „Deutschland first“ – zumal ja so viele in dieses „gelobte Land“ wollen!
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elcy
Der Text der Hymne umfaßte in der ersten Strophe auf lyrische Weise den damals (wie größtenteils heute noch bis auf den Osten) gültigen deutschen Sprachraum. Der Osten ging verloren, was nichts daran ändert, daß dort immer noch deutsche Kultur spürbar ist und auch deutsch gesprochen wird. Vaterlandsliebende Menschen wird nichts davon abhalten, im Herzen ALLE Strophen zu singen…die „Internationalisten“ haben eben kein Vaterland, ihnen gilt mein Mitleid…
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Nubira
Man braucht eigentlich keinen neuen Text, es gab ja auch noch eine andere Nationalhymne, nämlich die der DDR von 1949.
Da passte der Text irgendwann auch nicht mehr und wurde einfach ganz weggelassen, aber eigentlich ist er ganz passend . . .Text: Johannes R. Becher / Musik: Hanns Eisler
Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt
Lass uns dir zum Guten dienen
Deutschland, einig Vaterland
Alte Not gilt es zu zwingen
Und wir zwingen sie vereint
Denn es muss uns doch gelingen
Dass die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint
Über Deutschland scheintGlück und Friede sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland
Alle Welt sehnt sich nach Frieden
Reicht den Völkern eure Hand
Wenn wir brüderlich uns einen
Schlagen wir des Volkes Feind
Lasst das Licht des Friedens scheinen
Dass nie eine Mutter mehr
Ihren Sohn beweint
Ihren Sohn beweintLasst uns pflügen, lasst uns bauen
Lernt und schafft wie nie zuvor
Und der eignen Kraft vertrauend
Steigt ein frei Geschlecht empor
Deutsche Jugend, bestes Streben
Unsres Volks in dir vereint
Wirst du Deutschlands neues Leben
Und die Sonne schön wie nie
Über Deutschland scheint
Über Deutschland scheintund dann gibt es ja auch noch die so genannte „Kinderhymne“ von 1950, die sich auch als deutsche Nationalhymne eignen würde.
Text: Bertolt Brecht / Musik: Hanns Eisler
Anmut sparet nicht noch Mühe,
Leidenschaft nicht noch Verstand,
daß ein gutes Deutschland blühe,
wie ein andres gutes Land.Daß die Völker nicht erbleichen
wie vor einer Räuberin,
sondern ihre Hände reichen
uns wie andern Völkern hin.Und nicht über und nicht unter
andern Völkern wolln wir sein,
von der See bis zu den Alpen,
von der Oder bis zum Rhein.Und weil wir dies Land verbessern,
lieben und beschirmen wir’s.
Und das liebste mag’s uns scheinen
so wie andern Völkern ihrs.
» Trend. Meiner.
Vorschlag: Neuer Text zur Deutschen Nationalhymne
Auf dem Fundament der Freiheit
stehen wir für Frieden ein.
Mit Besonnenheit und Weisheit
wollen wir ein Vorbild sein.
Stete Forschung und die Lehre
sind des Volkes Unterpfand.
Dass sich ihre Saat vermehre,
überall in unserm Land.
Deutsche Hymne soll erklingen
aus dem Herzen mit Verstand.
Möge Einigkeit gelingen,
Völker reichet euch die Hand.
Im Gedenken an die Ahnen
leuchtet auf in uns ein Licht,
um die freie Welt zu mahnen,
ohne Frieden scheint es nicht.
Rein und edel das Geblüte,
was in unsern Adern fließt.
Ewig uns vor Hass behüte,
nur die Freude sich ergießt.
Sportler lieben ihre Spiele,
Ehrgeiz weckt die Leidenschaft,
und das Streben führt zum Ziele,
selbstbewusst und ehrenhaft.
Autor: Bernhard Hermann Efinger